Einzelvorstellung der Bilder
Nimmersatt
„Diesen jungen Kuckuck habe ich ganz zufällig betteln gehört, als ich auf dem Weg zum Segeln war. Er saß auf dem Holztor zu einem Bootsschuppen. Der kleine Teichrohrsänger hat seinen Parasit, den Kuckuck, ständig gefüttert. Kuckucke legen nämlich ihre Eier in fremde Nester. Sobald ein Kuckuck- Küken schlüpft, schubst es aus Instinkt mit aller Kraft die andern Eier aus dem Nest. So denken die Vogel-Eltern, dass nur allein das Kuckuck-Küken ihr Junges ist. Unermüdlich füttern diese winzigen Vögel ihr Junges, das sie bald an Größe um einiges übertrifft. Es war wirklich eine einmalige und atemberaubende Situation, dieses David gegen Goliath Spektakel als ein Wunder der Natur und Evolution miterleben zu können und in Fotos festhalten zu dürfen."
Herkulesaufgabe
„Diesen Teichrohrsänger habe ich zufällig auf dem Weg zum Segeln bei der Fütterung seines Kuckuckskindes entdeckt. Der Teichrohrsänger kam immer wieder aus dem Schilf herausgeflogen und hatte Insekten im Schnabel. Er flog auf ein Holztor eines Bootsschuppens und fütterte dort sein Riesenbaby, das 4 Mal so groß wie er selbst war. Kuckucke legen nämlich ihre Eier in fremde Nester. Sobald ein Kuckuck- Küken schlüpft, schubst es aus Instinkt mit aller Kraft die anderen Eier aus dem Nest. So denken die Vogel-Eltern, dass nur allein das Kuckuck-Küken ihr Junges ist. Unermüdlich fütterte dieser winzige Teichrohrsänger sein Junges, das ihn bald an Größe um einiges übertraf. Es war wirklich eine einmalige und atemberaubende Situation, dieses David gegen Goliath Spektakel als ein Wunder der Natur und Evolution miterleben zu können und in Fotos festhalten zu dürfen."
Farbtupfer
„Dieses Bild des Rotkehlchens habe ich an einem sonnigen Frühlingsmorgen machen können. Das Rotkehlchen-Männchen war gerade auf Futtersuche im Schlamm vom Ufer des Sees. Es war neugierig zu sehen, was ich dort mit meiner Kamera im Schlepptau mache und kam ganz nah an mich heran. Im Frühjahr, während der Balz- und Paarungszeit, sind Rotkehlchen oft erstaunlich zutraulich. Es zeigte es sich von seiner besten Seite, sodass man die feinen Details des Federkleides erkennen und bestaunen kann. Rotkehlchen faszinieren immer wieder."
Sonnenanbeter
„Dieses Bild entstand, während ich oft Zeit bei den Bienenfressern verbringen konnte. Eines frühen Morgens ging die Sonne auf und die Bienenfresser kamen von ihren Schlafbäumen zu ihren Brutplätzen. Um von den frischen Nächten aufzutauen, sitzen sie morgens auf ihren Ansitzwarten und genießen den Sonnenschein. Fünf Minuten lang war die Sonne auf der Höhe des Ansitzastes, auf dem ein Bienenfresser saß. Ich drückte auf den Auslöser meiner Kamera und war über solch ein einzigartiges Bild überglücklich."
Mama- Taxi
„Diesen Haubentaucher mit seinem Jungen im Schlepptau habe ich an einem warmen Sommermorgen fotografieren können. Da Mama-Haubentaucher das Kleine nicht permanent durch den See, als eine Art Taxi, kutschieren wollte, wirft sie das Junge nach einiger Zeit, wie ein Rettungsboot von einem großen Schiff nach hinten ab. Das Junge soll nämlich lernen, längere Strecken selbst zu schwimmen, um auf sein selbständiges Leben vorbereitet zu werden."
Exot
„Dieser neugierige Bienenfresser kam mir, nachdem er ein Insekt verspeiste, ganz nah.
Da ich mich getarnt hatte, erkannte er mich nicht und konnte ganz ungestört kurz mal, neben Jungen füttern und Umherfliegen, Pause machen. Ich wählte direkt einen für mich ansprechenden Bildaufbau und konnte die weißen Wolken im Hintergrund dankend für das Bild nutzen. So kommen die Details des Federkleides und die Farbenpracht des Bienenfressers stark zur Geltung."
Jäger
„Den Turmfalken bei seinem Rüttelflug fotografieren zu können, hatte ich mir schon oft erhofft. An diesem noch recht frischen Frühlingsmorgen hat es dann geklappt.
Er hat 30 Meter von mir entfernt in der Luft auf der Stelle mit seinen Flügeln eine Auf- und Abbewegung (rütteln) gemacht. Er steht dann fast in der Luft und späht nach Beute (Mäusen). Dabei konnte ich ihn kreativ im Bild positionieren."
Verborgener
„Diesen Waldkauz konnte ich an einem verschneiten Wintermorgen in seinem Tageseinstand fotografieren. Da er nachts aktiv ist, um für seine Jungen Futter zu beschaffen, hat er einen Baum, in oder auf dem er am Tag ruht. Ich bin immer wieder von solch heimischen Eulen fasziniert. Es hat mich über ein Jahr intensive Suche gekostet, um diesen heimlichen Kollegen, gut getarnt in seinem Schlafbaum, zu entdecken. Schlussendlich wird man oft für seinen Aufwand mit einem guten Foto belohnt."
Streithähne
„Diese beiden Bienenfresser waren an einem heißen Sommermorgen nicht damit einverstanden, dass jeweils der Andere auf der gleichen Ansitzwarte saß. Diesen Moment nutzte ich, um die Action der Beiden festzuhalten. Durch die Farbenpracht und die Dynamik im Bild ist dieser Moment für immer in meinem Gedächtnis und als Bild festgehalten.
Man spürt förmlich die Spannung zwischen den beiden Kontrahenten."
Jungspund
„Diesen Haussperling, auch Spatz genannt, habe ich bei mir direkt im Garten fotografieren können. Er suchte meine Ganzjahresfütterung auf und spielte mit seinen Kumpanen im Baum. Einen Moment lang schaute er in die entgegengesetzte Richtung von mir. In diesem Moment konnte ich ein schönes Detailfoto seines Federkleides von hinten realisieren und die beeindruckenden Federstrukturen bestaunen."
Versammlung
„Eines warmen Sommermorgens kamen die Bienenfresser von ihren Schlafbäumen im Wald zu ihren Brutstätten. Um sich aufzuwärmen, sammeln sie sich morgens in ihrer Kolonie auf Ansitzwarten und genießen die ersten Sonnenstrahlen. Das ist im Sommer schon um 5:30 Uhr. Das heißt für mich zwar wenig Schlaf, dafür darf ich diese atemberaubende Atmosphäre miterleben, in der noch alles ganz ruhig ist.
So konnte ich auch hier den Moment abpassen, in dem ein Bienenfresser gerade links im Bild vorbeifliegt und die anderen in Reih und Glied die morgendliche Wärme genießen."
Minimalist
„Diese Rabenkrähe turnte immer wieder auf dem Telefonleitungskabel herum, als ich gerade beim Frühstück saß. Für diese Situation gefiel mir die minimalistische Darstellung mittels Unterbelichtung. So erhielt das Foto eine fast grafische Qualität mit der Silhouette der Rabenkrähe."
Grazie
„Diese bezaubernd schöne Mandarinente konnte ich an einem bewölkten Wintertag fotografieren. Im Hintergrund ist eine feine Eisschicht zu sehen, die mit der kalten Luft eine schöne Harmonie zu dem Farbspiel in ihrem Federkleid darstellt. Um dieses Foto zu realisieren, hielt ich meine Kamera direkt über dem Wasser, um die Spiegelung und glatte Fläche auf dem Bild darstellen zu können."
Schnäbler
„Dieses Bienenfresser-Paar begrüßt sich schnäbelnd auf seiner Ansitzwarte, während im Hintergrund ein spektakulärer Sonnenaufgang stattfindet und sie gleich viel farbenprächtiger erscheinen lässt. Es ist eines meiner top Highlights. Es war wirklich unbeschreiblich, wie die Sonne orange hervorstrahlte und die Bienenfresser wie ein Bühnenbild oder ein Umhang verzierte."
Solist
„Diesen stolzen Star konnte ich an einem sonnigen Morgen in seiner vollen und glänzenden Federpracht bei der Balz um ein Weibchen fotografieren. Er plusterte sich öfters auf, um sein farbenprächtiges Federkleid selbstbewusst und stolz zu präsentieren.
Einen Star in nächster Nähe in dieser Farbenpracht zu sehen, war sehr beeindruckend."
Zwei Sprösslinge
„Der Frühling ist die Zeit für neues Leben und Lebendigkeit. Das frisch geschlüpfte Kanadagansküken erobert seinen Lebensraum voller Lebensfreude. Ebenso reckt daneben ein kleiner Keimling seine ersten Blättchen ins Licht. Man kann es gar nicht glauben, dass die jetzt noch so winzigen Flügel die Gans einmal durch die Luft tragen werden.
Dieses Foto entstand am frühen sonnigen Frühlingsmorgen an einem See bei Darmstadt."
Ästling
„Die noch flugunfähigen Jungvögel nennt man Ästlinge. Diesen Waldkauzästling konnte ich in einem hoch frequentierten Park in einer großen Buche mit seinen Geschwistern entdecken. Er sprang mit den ersten Sonnenstrahlen der aufgehenden Sonne von Ast zu Ast und beäugte neugierig die große weite Welt. Für mich sehen junge Eulen immer wieder sehr knuffig aus. Besonders, wenn sie mich mit ihren großen runden Knopfaugen anschauen, bin ich von der Schönheit dieser Vögel sehr beeindruckt."
Farbwunder
„Nach der Insektenjagd ruht sich dieser farbenprächtige Bienenfresser auf seinem Ansitzast aus und genießt die warme Abendsonne. Er ernährt sich nicht nur von Bienen, sondern von den verschiedensten Insekten, gerne auch Hummeln und Libellen.
Die von der Sonne angestrahlten roten Augen wirken magisch und betonen das exotische Aussehen dieses kleinen Einwanderers."
Haubenträger
„Diesen Wiedehopf habe ich nach einer wissenschaftlichen Bestandszählung bei einer letzten Runde durch das Gebiet entdeckt. Er war vom Füttern seiner Jungen erschöpft und saß mehrere Meter von mir entfernt auf einem sandigen Weg.
Als ich ihn entdeckte, konnte ich nicht glauben, was ich sehe. Ich ging auf Bodenhöhe und näherte mich dem Vogel bis auf fünf Meter. Er ruhte sich knapp zehn Minuten direkt vor mir aus und nahm mich nicht als Störung war.
Solche grandiosen Zufälle belohnen mich, wenn ich viel draußen bin und die Verhaltensmuster der Vögel studiere. Das Erlebnis bleibt für immer in meinem Gedächtnis."
Beobachter
„Diesen Steinkauz konnte ich über mehrere Monate begleiten.
Immer gegen 21:00 Uhr wurde er in einer Streuobstwiese bei seinem Brutbaum aktiv, ließ seine mystischen Rufe erklingen und fing an Futter zu suchen.
Auch inspizierte er mit seinen strahlend gelben Pupillen die Umgebung. Wenn ich Auge in Auge solch einer charismatischen Eule gegenüberstehe, bin ich von diesen scheuen und
intelligenten Vögeln sehr fasziniert."
Frühaufsteher
„An einem wunderschönen Morgen konnte ich diesen Bienenfresser bei einem strahlenden Sonnenaufgang in seiner vollen Farbenpracht fotografieren. Er genoss die aufgehende Sonne, die ihm Wärme und Energie für einen anstrengenden Tag gab.
Der warme Hintergrund, zusammen mit dem farbenprächtigen Federkleid, gibt dem Bild eine sehr besondere Atmosphäre."
Wächterin
„Dieses ausgewachsene Waldkauz-Weibchen konnte ich zufällig neben einem Weg in einem viel begangenen Park durch eine Tanne durchblicken sehen. Von dort aus hat sie ihren Nachwuchs immer genauestens im Blick. Sie ruht sich noch für die nächste anstrengende Nacht aus, in der sie auf die Jagd geht, um dann ihre Jungen mit reichlich Mäusen zu füttern. Eulen besitzen in meinen Augen eine geheimnisvolle und magische Aura."
Winzling
„Dieses Wintergoldhähnchen konnte ich an der Ostsee im Winter in einem ganzen Trupp aus fünfzig Vögeln entdecken. Sie schnellten wendig und geschickt hin und her,
um an moosigen Ästen Futter zu finden. Es ist der kleinste Vogel Europas.
Er macht hier kurz Halt, um mögliches Futter unter ihm zu inspizieren.
Dabei nimmt es eine sehr ästhetische Pose ein, die es meiner Meinung nach von seiner besten Seite zeigen lässt. Es war sehr schwierig ein gutes Foto zu machen, weil die Vögel so unglaublich schnell waren und sich oft viel zu nah in den Ästen neben mir tummelten."
In-sich-Ruhende
„Diese majestätisch anmutende Ringeltaube konnte ich direkt aus meinem Küchenfenster fotografieren, während sie ein kleines Nickerchen hielt. Die Federdetails und die ruhige Stimmung gefallen mir besonders. Hier sieht man, dass man auch von Vögeln, die man fast überall antrifft, ansprechende Bilder machen kann."
Geretteter
„Der kleine Dohlenästling (noch flugunfähiger Jungvogel) kam mir, während ich nach dem Fotografieren nach Hause fuhr, auf die Straße laufend, entgegen. Da kleine Dohlen erst nach ein paar Tagen fliegen können, rannte dieser Kleine immer wieder gefährlich auf die Straße. Ich rettete ihn ein paar Mal und setzte ihn, als ich weiter wollte, bei hilfsbereiten Bewohnern, auf deren Dachstuhl die Eltern die übrigen Geschwister fütterten, in den Garten."
Magier
„Diesen Steinkauz konnte ich über einen langen Zeitraum immer wieder bei seinen abendlichen Streifzügen durch die Dämmerung begleiten. Er hatte seinen Brutbaum erstaunlicherweise direkt neben einem hoch frequentierten Weg und einer Bahnstrecke.
Er war die vorbeilaufenden Menschen und Züge gewöhnt und störte sich nicht an ihnen.
So verzehrte er auch Mäuse auf dieser nicht natürlichen, sondern menschengemachten Ansitzwarte, dem Hochspannungsleitungsträger.
Die Essigbäume um ihn herum verzieren das Bild wiederum mit feinen Strukturen.
Jeder Abend bei diesem charismatischen Kauz war magisch."